Die LDX ART Gallery, unter der Leitung der Kunsthistorikerin Christine Kunkler, heißt Sie in Bad Mergentheim herzlich willkommen. Besuchen Sie uns in unseren Galerieräumen oder auch an unseren Messeständen in Europa, Asien und Amerika…

Dirk Harms

Biographie

Dirk Harms wurde 1963 in Pretoria (Südafrika) geboren. Angeregt durch sein Elternhaus entschied er sich für zwei verschieden berufliche Wege: Einerseits ist Harms als Arzt in den Bereichen der Allgemeinmedizin und Palliativmedizin tätig, andererseits als Bildhauer im künstlerisch-gestalterischen Bereich. Als Bildhauer erhielt er seine Grundausbildung durch die Bildhauerinnen Cornelia Pots und Elly Holm, seine Tante und seine Großmutter, die durch diverse Studienreisen ergänzt wurde. Seit 1982 nahm er regelmäßig an Ausstellungen teil, und erhielt größere Aufträge im öffentlichen Raum. Nach seinem Medizinstudium (1982-87) und diversen Anstellungen an Krankenhäusern in Südafrika und in Namibia, erfolgte die Übersiedlung 1993 nach Berlin. 2024 promovierte er als Palliativmediziner. Zwischen 2009 und 2024 war er Ärztlicher Leiter und Geschäftsführer in der spezialisierten ambulanten palliativmedizinischen Versorgung in Brandenburg an der Havel und Umgebung. Heute lebt und arbeitet er als Bildhauer in Brandenburg an der Havel. Dirk Harms nutzt die Möglichkeiten der Philosophie, vornehmlich der Phänomenologie, und Kunsttheorie, um sich ständig über seine beiden Tätigkeitsfelder und deren Verbindungen Gedanken zu machen. Vor allem seine Tätigkeit in der Palliativmedizin, in der er ständig mit Menschen und deren Situation im Angesicht des eigenen bevorstehenden Todes konfrontiert wird, übt großen Einfluss auf Harms als Künstler aus: Themen wie die Vergänglichkeit des Menschen, das Mensch-sein an sich, das Leiden und der Sinn des Lebens führen ihn zu philosophischen Gedanken, die sich unmittelbar im Kunstwerk materialisieren. Technisch gesehen verfügt er über ein breites Spektrum an Möglichkeiten, ist wie viele Künstler heute nicht mehr auf nur einen Stil fixiert. Gerne knüpft er an die klassische Moderne von Ernst Barlach oder Käthe Kollwitz an, wenn es um kleinere Bronzen geht, die sich im existenzialistischen Themenfeld bewegen. Er kann jedoch auch mit Leinen und biegsamem Metall experimentieren und „Tanzende Geister“ am Engelstor in Plaue bei Brandenburg aufstellen, die uns in anregender Weise an eine andere Dimension erinnern. Wie Theodor Adorno das Engimatische an der Kunst und Immanuel Kant das gewisse „Mehr“ hervorhoben, betont auch Harms, dass jedes seiner Kunstwerke eine Bedeutung besitzt. Diese ist, wie Umberto Eco bemerkte, „offen“ und wird von jedem Betrachter neu zur Vollendung geführt. Harms sieht sich in dieser postmodernen Denktradition. Dirk Harms Skulpturen befinden sich im öffentlichen Raum und in verschiedenen Privatsammlungen. Er hat an vielen Gruppenausstellungen in Südafrika und Deutschland teilgenommen und wird seit 2025 von der LDXArt Gallery vertreten.