C.A. Barnikol

C. A. Barnikol wurde 1962 in Gießen geboren. Zunächst studierte er Biomedizintechnik in Gießen und arbeitete in den Städtischen Kliniken in Wiesbaden. Ab 1989 übernahm er eine Stelle an der Justus-Liebig-Universität Gießen im Bereich Universitätsbibliothek und Informationsmanagement. Seit 2011 allerdings begann seine intensive Auseinandersetzung mit experimenteller Fotografie, Digitaler Kunst und Skulptur in unterschiedlichen Projekten. Er lebt und arbeitet in Gießen. Der Künstler C. A. Barnikol verfolgt mit seiner Kunst nicht nur ästhetische Interessen, sondern betreibt auch ästhetische Forschungen, die sowohl technische als auch naturwissenschaftliche Belange betreffen. Diverse Serien beschäftigen sich mit Grenzbereichen von Fotografie, Malerei, Skulptur und Klang, digitalen und analogen Medien und dem Sehen an sich. Im Spannungsfeld von Chaos und Reduktion, Raum und Zeit, Sichtbarem und Prozessen der Veränderung, Fehlerhaftigkeit und Auflösung entdeckt der Künstler immer wieder neue Formen und Bedeutungsmöglichkeiten für seine Werke. Grenzüberschreitungen von Altbekanntem, Auseinandersetzungen mit der Umwelt und Projekte wie das der „Digitalen Vergänglichkeit“ sind für ihn Einladungen an die Betrachter seiner Werke, selbst Neues zu entdecken und neue Perspektiven einzunehmen. Im letztgenannten Projekt löscht der Künstler beispielsweise digitale Zeichen und ersetzt sie durch andere, die eigentlich auch immer schon latent vorhanden waren. So macht er Dimensionen sichtbar, die vormals unsichtbar waren, und stellt dabei die Frage an das Publikum, ob dieser Mechanismus nicht auch für das gewöhnliche Sehen der Fall sein könnte. Das sind Fragen, die die Grenze von Ästhetik und Kunst überschreiten und schon in den Bereich der Physik ragen. Damit trifft er auch einen Kern künstlerischen Selbstverständnisses, das sich bereits seit der Renaissance und Künstlern wie Leonardo da Vinci bemerkbar gemacht hat. Seit 2018 stellt C. A. Barnikol regelmäßig aus. Er wird von LDXArt Gallery seit 2025 international vertreten.