Constanze Leitner

Constanze Leitner wurde 1956 in Nagold/Calw geboren. Nach ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau besuchte sie die Kunstfachhochschule in Pforzheim. 1992 nahm sie die Schweizer Staatsbürgerschaft an. Nach weiteren Ausbildungen im medizinischen Bereich arbeitete sie bis zu ihrer Pensionierung in einer geronto-psychiatrischen Klinik. Während dieser Zeit war sie außerdem Kursleiterin verschiedener Kunst-und Therapiekurse im Bereich der Kinder- und Erwachsenenbildung. Sie ist Mutter von vier Kindern. Heute lebt und arbeitet sie in der Nähe von Schaffhausen. Constanze Leitner arbeitet bevorzugt mit objets trouvés, also Fundstücken aus Stoff, Metall, Sand, Holz, Seil, Stroh oder dergleichen. Diese bearbeitet sie in einem sich wiederholenden Prozess des Recyclierens und drapiert sie zusammen mit Farben, Leim, Pigmenten und Pasten auf Leinwand. Dadurch entsteht ein reliefartiges, abstraktes Werk, das weit über eine einfache Collage hinausgeht. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts schreibt diese Art des experimentellen Materialbilds Kunstgeschichte mit angesehenen Vertretern wie Anselm Kiefer oder Otto Muehl im deutschsprachigen Raum. Ähnliche Vorgehensweisen beobachtet man seit den 1950iger Jahren auch bei der Czech Informel oder Antoni Tàpies. Sie alle nutzen zwar ähnliche Techniken, verbinden mit ihrer Kunst aber jeweils eigene Zielrichtungen. Constanze Leitner lässt sich von ihrer Intuition, ihrer eigenen Geschichte, dem Material und Themenschwerpunkten leiten. Ihre private Sicht verbirgt sie jedoch häufig hinter allgemein gehaltenen Titeln, um die Betrachter in ihrer Begegnung mit ihrer Kunst gedanklich nicht einzuengen. Die Bilder faszinieren durch ihre Tiefe, durch die Vielzahl an durchscheinenden Schichten und die Haptik des jeweils verwendeten Materials. Kunst, die dreidimensional in den Raum tritt, ruft Spannung und Emotionen hervor. Sie ist spürbar lebendig. Darum bezeichnet Constanze Leitner ihre Kreationen seit 1995 auch als „Bilder, die leben“. Constanze Leitner hat derzeit drei Dauerausstellungen. Sie zeigte bis 2023 ihre Werke vorwiegend in der Schweiz und im grenznahen Ausland. Seit 2024 wird sie von der LDXArt Gallery international vertreten.